Thousand Yard Stare aus Schweinfurt existieren erst seit ein paar Monaten und sorgen seitdem für Furore. Erst vor ein paar Wochen veröffentlichten die Jungs ihre Demo What Matters. Astreiner Hardcore-Punk, Youthcrew nach Vorbildern von Gorilla Biscuits, Bane und Chain Of Strength. Die Schweinfurter haben viel vor. Mehr lest ihr hier.
Thousand Yard Stare im Interview
AFL: Moinsen Jungs! Erst einmal das übliche Geplänkel. Wer seid ihr? Was macht ihr? Und ganz wichtig: Wohin wollt ihr?
Hi! Freut uns, dass du uns hier die Möglichkeit gibst, ein paar Sachen über uns zu erzählen. Okay, wie gesagt, wir sind Thousand Yard Stare aus Schweinfurt in Bayern. Wir bestehen aus vier Leuten. Am Bass ist Yannick, am Schlagzeug Dominik, an den Vocals Lukas und Josh spielt Gitarre.
Zur Frage wohin wir wollen: Wir denken, dass wir die ganze Sache einfach mal auf uns zukommen lassen und schauen, wie weit wir gehen können.
AFL: Vor kurzem habt ihr ja euer Debut What Matters auf eurer Bandcamp-Page veröffentlicht. Was erwartet die Hörer und habt ihr schon Feedback bekommen?
Ich würde sagen, die stärksten Einflüsse beziehen wir aus 90er-Jahre Youthcrew Hardcore Bands wie Battery, Better Than A Thousand, Floorpunch usw., aber auch „neuere“ Bands (die es ja teilweise leider auch schon nichtmehr gibt) wie z.B. The First Step, Mindset, Have Heart, True Colors spielen da eine ziemlich große Rolle. Dass sich dann unsere EP doch nicht nur nach Besagtem anhört, hat damit zu tun, dass auch noch eine Bandbreite von anderen Einflüssen mit reinfließt. Am besten ihr macht euch selber mal ein Bild davon. 😉
Feedback ist zu unserer großen Freude ziemlich positiv ausgefallen. Viel wichtiger ist uns allerdings, Menschen auf Shows mit unserem Live-Set zu überzeugen. Dafür wird es hoffentlich bald massig Gelegenheiten geben.
Thousand Yard Stare Demo:
What Matters… by Thousand Yard Stare
AFL: Was ist eure Inspiration Musik zu machen und wovon handeln eure Texte?
Uns ist ein freundschaftliches Bandklima wichtig. Man versucht sich untereinander so zu behandeln, wie man auch von anderen behandelt werden möchte und lebt möglichst das vor, was man in der Welt vermehrt sehen will. Daran angelehnt sind auch unsere Lyrics. Es geht zu großen Teilen um Themen wie Verantwortung, Mitgefühl und Selbsterkenntnis. Die Welt, in der wir leben, ist so kalt geworden. Überall sieht man nur noch Konkurrenzdenken und das Herausschlagen eigener Vorteile und trotzdem hört man auf jedem Fernsehsender rund um die Uhr Schlagworte wie „Verantwortung“ oder „Liebe“, was in unserer Kultur nichts als Abhängigkeit und Vergnügen bedeutet. Wenn man das klar sieht, dann muss man etwas daran ändern. Keiner von uns will selbst als Maschine behandelt werden oder mit anderen so umgehen.
AFL: Was bedeutet Hardcore und Punk-Rock für euch und wie seit ihr dazu gekommen?
Irgendwie einerseits als Zuflucht vor dem Alltagsgedöns und anderseits als Treibstoff, um weiter machen zu können. Jeder, der sich zugehörig fühlt, hört die Musik außerdem ja nicht nur nebenbei, sondern hört sich an, was andere zusagen haben. Während Mainstream Musik ja bekanntlich meist völlig inhaltslos ist, bietet Hardcore eine super Alternative, sogar was fürs Leben zu lernen. Vorausgesetzt natürlich, dass man sich darauf einlässt.
Außerdem: Die Energie bei Hardcore Shows ist unschlagbar!
AFL: Was sind eure näheren Pläne für die Zukunft und gibt es die Möglichkeit euch in der nächsten Zeit live zu sehen?
Die nächsten Shows, die jetzt tatsächlich anstehen, sind der 12.06. mit Showyourteeth, White Fields und Deliverer in Schweinfurt und der 13.06. mit Risk It!, The Setup und unseren engen Freunden von No Surrender in Bamberg. Außerdem wird es eine Tour im Oktober mit No Surrender geben. But there’s more to come!
AFL: Was denkt ihr zu folgenden Schlagworten?
Je Suis Charlie: Gewalt wird niemals irgendein Problem lösen. Nicht morgen und nicht in 10.000 Jahren. Ganz wichtig: Das schließt auch westliche Gewalt mit ein.
Fleisch: Überwiegend sind wir Vegetarier/Veganer und lehnen den Konsum ab.
Islam: Jeder sollte das glauben könnten, woran er glauben will und die Angst vor denen ablegen, die anders sind, als man selbst. Letzten Endes sind wir alle einfach Menschen. Punkt.
Straight Edge: Es gibt kein „richtig“ und kein „falsch“. Soll jeder selbst wissen, wie er dazu steht.
AFL: Was läuft bei euch zurzeit auf dem Drehteller?
Lukas: The First Step – What we know
Yannick: Comeback Kid – Turn It Around
Josh: Champion – Promises Kept
Domi: Praise – Lights Went Out
AFL: Was macht ihr sonst so außer Musik machen? Arbeit? Hobbies?
Lukas studiert nebenbei Medienkommunikation, plant mit einer Gruppe Menschen die Konzeption und den Bau einer alternativen Schule, liest unglaublich gerne J. Krishnamurti und ist außerdem als Singer/Songwriter „Winston Smith“ unterwegs. Yannick wohnt und studiert in Schweinfurt. Domi ist schwer am Arbeiten (und chillen). Josh holt dieses Jahr sein Abi nach und studiert dann.
AFL: Abschlusswort und Grüße? Habt ihr der Welt sonst noch was zu sagen?
Seid der Wandel, den ihr in der Welt sehen wollt.
Außerdem danke an dich, Simon, für das Interview und an alle, die sich die Mühe gemacht haben das hier zu lesen. Bedeutet uns sehr viel.
AFL: Danke fürs Interview! Take care.
[…] Am Freitag dem 12. März 2016 spielten Hate Me Tomorrow ihre Release Show ihrer Debüt EP The Bottom Of Society im Stattbahnhof Schweinfurt. Mit dabei waren The Poor Devils, Stolen Mind, Mindwrecked und Thousand Yard Stare. […]