Erst vor kurzem führten wir ein Interview mit den Bonner Hardcore-Punks von F*CKING ANGRY. Thema war dort natürlich unter anderem auch ihr geplantes Debutalbum. Seit dem 17. Juli ist es nun so weit und die Platte ‚DANCING IN THE STREETS‘ ist überall im Handel erhältlich.
F*CKING ANGRY: wütend & angepisst!
Wie bereits von der EP ‚DOING ALRIGHT‘ gewohnt bleibt der Sound, getreu den Bandnamen, wütend, aggresiv und angepisst. Die insgesamt 12 Songs werden dabei größtenteils weit unter der 2 Minuten Marke, ohne lang um den heißen Brei zu reden, runtergebrettert. Das Album läuft bei mir dabei aber erst mit den zweiten Song so richtig warm. Der selbstbetitelte Song ‚F*cking Angry‘ ist mir mit Textzeilen wie „We are against authority and we are against your policy, we are against society and we are you worst enemy“ leider doch ein wenig stumpf und wurde so schon tausendmal zuvor fabriziert, auch wenn die Aussage(n) den Bandnamen F*CKING ANGRY dabei bestens umschreiben.
Seit Bandgründung, 2012, hat die F*CKING ANGRY einige Shows gespielt und sind in Deutschland gut rumgekommen. Davon handelt Song Nummero 2 ‚Unterwegs‘, der bereits andeutet, dass es sich bei dem Album um alles andere als ein 0815-Album handelt. Dann läuft ‚DANCING IN THE STREETS‘ mit den Songs ‚Lone Wolf‘, ‚Destroy‘ und ‚Fuck Off‘ so richtig warm und Frontfrau Beckx tobt sich so richtig aus. Gegen Grauzone, gegen Bullen, gegen Politiker, gegen alles! Die Stimme kommt dabei noch rausgekotzter wie auf dem Demo rüber. Mir persönlich gefallen die Vocals besonders gut, da sie der Band das gewisse Etwas, und damit einen hohen Wiedererkennungswert, geben. Ich bin mir trotzdem sicher, dass Beckx Stimme eventuell nicht bei jedem Anklang finden wird. Erwähnenswert dabei auch die Background-Vocals oder die Gesangsparts vom Rest der Band! Dabei stechen vor allem die Refrains von den Songs ‚Destroy“ und ‚Atomsturm‘ heraus. Starke Nummer!
We will never stop the dancing in the streets…
Die Produktion der Platte könnte kaum besser sein und die teils deutschen, teils englischen, Songs kommen druckvoll, aggresiv und dabei trotzdem melodisch daher. Der Track ‚Psycho‘ erinnert stark an den TOXOPLASMA Klassiker ‚Vakuum‘. Allgemein ist F*CKING ANGRY’s Debut eine Hommage an den alten 80er Deutschpunk, nur eben mit Frauengesang. Der Album-Titelsong ‚DANCING IN THE STREET‘ ist das genaue Gegenprodukt zu den restlichen Songs. Dieser ist sehr poppig und kommt absolut Band-untypisch sogar mit Synthesizer daher. Vielleicht der Song des Albums und absolutes Hitpotential!
„Arbeit ist scheiße ist etwas was alle verbindet …“
…mit dieser Aussage von DIE KASSIERER Frontmann und OB-Kanidat von Bochum Wolfgang Wendland wird das Bonusstück des Album eingeleutet, der die gesamte Platte schön abrundet.
F*cking Angry (LP/CD)“ Dancing in the streets“ by F*cking Angry
F*CKING ANGRY sind mit vollen Herzen und totaler Leidenschaft bei der Sache, was man der gesamten Platten anmerkt. Eine Band die ihr „Maul aufmacht“ und eine ganz klare Linie vertritt. ‚DANCING IN THE STREETS‘ ist wohl eines der besten deutschen Hardcore-Punk Alben der letzten Jahre und wird die nächsten Monate sicher einiges an Aufmerksamkeit nach sich ziehen.
[…] Angry aus Bonn hat erst im Juli 2017 ihr Debutalbum “Dancing In The Streets” veröffentlicht. Nun hat die Band ein neues Video zu den darauf enthaltenen Song […]