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„A Nightmare after Christmas!“

So lautete der Slogan der „Change Or Die“ Show im altehrenwürdigen Stattbahnhof in Schweinfurt. Ein Albtraum war es nun nicht wirklich; eher etwas traumhaftes nachdem oft stressigen Weihnachtsfest. Am Dienstag den 27. Dezember machte dort Born From Pain auf ihrer alljährlichen „Change Or Die“-Tour halt. Mit im Tourpaket hatte die europäische Hardcore-Legende die Gießener Newcomer von Harm/Shelter und Last Hope aus Bulgarien. Hinzu kamen die beiden local Heroes Hate Me Tomorrow und All Days Ending.

„Change Or Die“ Tour im Stattbahnhof Schweinfurt

Den Anfang machten Hate Me Tomorrow, die im Stattbahnhof ja fest zu Gange sind. So spielen die Jungs dort nicht nur regelmäßig Shows, sondern helfen in dem alternativen Kulturhaus auch sonst mit wo es nur geht. Hate Me Tomorrow spielen Hardcore-Punk, der in Richtung 80er US Hardcore geht. Die Band machte ihre Sache jedenfalls richtig gut, auch wenn der große Saal (im Stattbahnhof gibt es noch einen kleinen) noch recht leer war und sich nach und nach füllte. Dabei war der große Saal noch einmal durch einen Vorhang abgetrennt, damit sich das Publikum, dass den Weg nach Schweinfurt nach Weihnachten geschafft hatte, nicht allzu arg verlief. Gute Entscheidung!
Weiter ging es mit All Days Ending aus Nürnberg. Schönes Hardcore Brett, dass ordentlich knallt. Schade, dass sich die Band auflösen wird. Die hatten richtig Potential! Einen extrem guten Job machte dabei der Aushilfs-Gitarrist, der ansonsten bei Wildaway tätig ist.
Anschließend stand Last Hope auf dem Running Order. Die Band ist mir erst seit diesem Jahr ein Begriff. Dort haben sie ihr neues Album „Chain Reaction“ veröffentlicht, dass wirklich richtig steil geht. Live zünden die Songs sogar noch mehr. Der Gesang erinnert mich extrem an irgendetwas zwischen Lou von Sick Of It All und Freddy von Madball. Auch der Sound klingt sehr nach New York Hardcore. Starkes Ding!

Bevor Born From Pain un endlich wieder mal im „Statti“ die Bühne enterten, kamen noch Harm/Shelter. Diese haben Mitte 2016 ihr Debütalbum „Paycheck“ veröffentlicht, dass unendlich zündet. Harte Breaks, sehr geile rap-ähnliche Vocals. Den fetten Sound bringt die Band auch live wieder und wird vom Publikum erwidert. Fettes Ding und ich bin mir sicher, dass man von der Band noch so einiges hören wird!
Kurz nach 23 Uhr war es dann soweit für Born From Pain. Rob Franssen ist einach ein verdammt guter Frontmann. Nicht nur gesanglich! Auch seine Ansagen regen immer wieder zum Denken an und kommen sympathisch rüber. So hielt er eine längere Rede zu seinen Gedanken zur aufkeimenden AfD in Deutschland. Er plädiere darauf, dass Menschen, die mit der AfD sympathisieren und sich vorstellen könnten sie zu wählen, da sie in den nicht einfachen Zeiten unzufrieden sind, durch Worten „bekehrt“ werden müssen, damit ihnen so klargemacht wird, dass die AfD eigentlich scheiße ist. Guter Ansatz! Live spielte Born From Pain ein schönes Set und alten Klassikern und „neuen“ Songs aus dem Album „Dance With The Devil“ (2014). Gitarrist Servé bei seiner „Arbeit“ zuzuschauen ist wirklich eine Augenweide. Allgemein ist die Band musikalisch einfach tip-top und ohne Mängel. Wir wirklich Zeit für ein neues Album! Ein Interview mit Rob Anfang Dezember findet ihr hier.

Um 0 Uhr war der „Nightmare after Christmas“ dann zu Ende. Die nächste Show von der Navigator Productions Gruppe ist dann am 03. Februar in der Posthalle Würzburg. Da gibt es mit Comeback Kid, Risk It!, Get The Show, Deez Nuts und weiteren auf der „Your Are Part Of This“ wieder ordentlich was auf die Löffel.

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