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DIE DORKS aus den idyllischen, bayerischen Wallfahrtsort Martkl am Inn existieren seit 2006 und sind seitdem aufgrund ihrer enormen Live-Präsenz wohl jeden Deutschpunk-Fan ein Begriff. Im September 2014 veröffentlichte die Band mit DUSCHEN AUF STAATSKOSTEN ihr viertes Studioalbum und steigt damit wohl endgültig in die obere Deutschpunkliga auf.
Die vier Jungs und Frontfrau Lizal haben vergangenes Jahr insgesamt 14 Songs aufgenommen, die sich wirklich zeigen lassen können. Sowohl Musikalisch, als auch textlich hat sich die Band über die Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und liefert mit DUSCHEN AUF STAATSKOSTEN ein astreines Deutschpunk-Album ab. Wie von den DORKS gewohnt gibt es pogotauglichen Punk-Rock mit deutschen Texten, die zwischen Spaß und Gesellschaftskritik balancieren.
Für mich auffallend waren die metal-lastigen Gitarren. Vor allem bei den Solos werde ich sofort an Metal Bands wie Iron Maiden oder GUNS’N’ROSES erinnert. Diese macht die Band zusammen mit der unverwechselbaren Stimme von Lizal auf gewisse Weise Einzigartig und unverwechselbar. Auch den Gesang assoziiere ich komischerweise ein wenig mit IRON MAIDEN! Die Hardrock Legende muss aber auch ein großer Einfluss der Bayern sein. Nicht umsonst covern sie dessen Klassiker „Fear Of The Dark“ und machen daraus „4 OF THE DORK“. Ganz witziges Cover das auf alle Fälle gelungen ist! DIE DORKS lassen sich durch den humorvollen, aber trotzdem politischen Deutschpunk, der gepaart mit einer Prise Heavy-Metal daherkommt, nur schwer in eine Schublade stecken.
Kleines Manko des Albums ist, dass die Songs teilweise ein wenig zu lange ausstrapaziert werden. Quasi alle Tracks überschreiten die 4 Minuten Marke oder kratzen sie zumindest ganz stark an. So werden die Songs nach einer gewissen Songlänge oft langweilig und das Album zieht sich schon arg in die Länge. Ab und an ein schneller Punk-Rock Song unter 2 Minuten zwischen den langen Tracks hätte das Album sicher auch gut gestanden.
DIE DORKS sind in Gegensatz zu anderen Genre-Vertretern sehr experimentierfreudig. So wird zum Beispiel ein Song auch einmal mit ein Piano-Stück (DRECKIGER STAAT) eingeleitet oder Ska-Elemente mit eingebunden (ALZHEIMER ARMEE FRAKTION). Das sorgt alles für gute Abwechslung und steht den Dorks richtig gut! Textlich wird in humorvoller Art gegen das System geschossen. So geht es gegen die Polizei (DUSCHEN AUF STAATSKOSTEN), Freiheit (GEGEN DIE RESIGNATION) und Nationalismus (MIT BIER GEFÜLLTE DEUTSCHE). Neben den IRON MAIDEN Cover gibt es auch eine umgewandelte Version von NENA’s „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“, dass weniger überzeugt.
Insgesamt ein sehr abwechslungsreiches Album das nicht nur Fans des Deutschpunks richtig Spaß machen wird. Wie bereits anfangs erwähnt haben die DORKS den Aufstieg ins Punk-Rock Oberhaus geschafft und ich denke dort wird sich die Band auch langfristig etablieren.

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