Easy Money aus Arizona gilt als nächster großer Hardcore Newcomer aus den Staaten. 2016 legte die Band mit „Midas Touch“ ihre Debüt vor und erlangte mit dieser in ihrer Heimat schnell Aufmerksamkeit innerhalb der Szene. Mit „Rules Of The Game“ legen Easy Money nun ihr zweites Release auf Beatdown Hardwear nach. Weiterhin steht für die Band im April die erste Europatour auf dem Programm. Wir hatten die Jungs im Interview und erfuhren in diesem mehr über die Pläne und Ansichten von Easy Money.
Interview mit Easy Money aus Arizona
Scheiß drauf! Tu was du willst, denn nur du selbst bist dein eigener Richter.
AFL: Hey wie geht’s euch? Danke euch erst einmal für das Interview. Könnt ihr euch am besten, für alle die EASY MONEY bisher noch nicht kennen, erst einmal selbst kurz vorstellen? Seid ihr neben EASY MONEY in anderen Bands aktiv und wart ihr zuvor schon in anderen Bands?
Easy Money: Hey Simon, uns geht es gut. EASY MONEY setzt sich wiefolgt zusammen. Troy ist unser Sänger und gleichzeitig für die Lyrics verantwortlich. Zusätzlich hilft er der Band unglaublich mit seinen Design- und Produktionsfähigkeiten. Mookie ist unser Gitarrist und unser Hauptverantwortlicher Songwriter, der auch alle Streichinstrumente aufnimmt. Petro ist Schlagzeuger und zugleich Bodyguard und Taylor unser Bassist, „Hypeman“ und „Pit Warrior“. Jeder von uns war bereits zuvor in verschiedenen Bands unterwegs, aber diese waren nicht allzu „ernst“ um genannt zu werden.
AFL: Die Frage habt ihr wahrscheinlich schon hunderte Mal beantworten müssen, aber was genau steht hinter EASY MONEY und die Bedeutung des Bandnamens?
EM: Haha, jeder fragt danach! Wir sind alle Teil des Rattenrennens („Rat Race“) Leben. Auf der musikalischen Ebene gesehen, gibt es so viele Bands, die sich immer wieder gleich anhören, um sich möglichst gut zu verkaufen. Wir wollten uns davon abheben. Für uns und unsere Freunde ist es eine Lebenseinstellung und eine Haltung, die sich in unserer Musik widerspricht und damit ausdrücken möchten.
Wir tun das Ganze dabei nicht für „Easy Money“ (das einfache Geld). Wir machen das nicht für Geld und irgendwelche Trends hinterherzujagen. Wir machen das Ganze für uns selbst und die Hardcore Szene in der wir aufgewachsen sind. Da kann uns niemand nachahmen – niemand kann unsere Ursprünge nachahmen. Es ist einerseits wie eine Art Oxymoron, während es auf der anderen Seite wieder unheimlich eingängig und vertraut ist. Man sieht den Name und denkt sich „Oh es ist easy“. Du siehst die Einstellung und denkst „es ist easy“. Wenn du mit uns rumhängst, merkst du das alles ganz einfach ist. Unser Freund John Rosemonte (@deathbedblues) hat uns den Name vorgeschlagen und er past perfekt.
Man liest das jetzt wahrscheinlich und denkt sich “scheiße haben die viele Einflüsse”
AFL: Wenn ich höre Musik höre, dann höre ich einen großen Metal Einfluss. Ihr klingt für mich neuartig und ich kann euch nur schwer in irgendein Genre stecken bzw. mit einer Band vergleichen. Was würdest ihr sagen, was die Haupteinflüsse von EASY MONEY sind und wie kam es dazu, dass ihr den Musikstil spielt?
EM: Mookie und Troy haben bereits als Teenager verschiedene Arten von härterer Musik geschrieben. Travis und Taylor kommen mehr aus der elektronischen Musik. Mit ihren Einfluss hat sich das Ganze in die Richtung entwickelt, wie wir mit EASY MONEY heute klingen. Wir wollten allgemein nur dreckige Straßenmusik spielen (dirty street music). Wir passen zu denen, die nicht in die Gesellschaft passen. Als Gruppe denken wir, dass die Dynamik der Außenstehenden etwas Neues kreieren werden kann. Aber alles ist bereits früher schon gemacht worden. Es gibt nur so viele Noten zu spielen. Das wissen wir. Unsere wichtigsten Einflüsse stammen dabei aus einer Vielzahl von Genres.
Wir würden jetzt einmal Bands wie MACHINE HEAD, BIOHAZARD, CRO-MAGS, ALICE IN CHAINS, SEPULTURA und PANTERA nennen, die uns beeinflusst haben. Aber auch neure Hardcore Bands wie TRAPPED UNDER ICE, BAD SEED und COLD WORLD. Es hatten zudem auch Künstler wie SNOOP, THREE SIX MAFI und frühere Veröffentlichung von LIMP BIZKIT/KORN Einfluss in unseren Sound.
Man liest das jetzt wahrscheinlich und denkt sich “scheiße haben die viele Einflüsse”, aber wir grenzen uns da nicht auf irgendein Gebiet ein und sehen dazu auch keinen Grund dafür, weshalb wir uns da musikalisch Grenzen setzten sollten.
AFL: Im vergangenen Jahr habt ihr eure Debüt-EP “Midas Touch” herausgebracht. Wie war das Feedback was ihr für die EP so bekommen habt? Welche Themen behandelt „Midas Touch“?
EM: Die Rückmeldungen, die wir bekommen haben, waren wirklich großartig. Viele von unseren Freunden und unserer Familie, die uns in die Hardcore Szene von Arizona gebracht haben, unterstützen uns von Beginn an – das hat uns letztendlich dorthin gebracht, wo wir jetzt überhaupt sind. Wir haben Songs mit Texten geschrieben, die ein wenig andere Themen behandeln. Von den täglichen Kampf des Lebens in einem Polizeistaat, bis hin zu den Gefühlen, die wir vielleicht nur einmal im Leben haben, wenn wir von einer geliebten Person betrogen werden. Es waren einfach nur reale Themen, die uns in dieser Zeit beschäftigt haben und mit denen wir kämpfen mussten.
AFL: „Midas Touch“ beinhaltet den Song „Menace II Society (The Midas Touch)“ zu den ihr auch ein Video veröffentlicht habt. Das Video macht auf jeden Fall ganz klar, dass ihr keine Straight Edge Band seid, haha!
EM: Wir schwanken nicht von dem einen Weg zu den nächsten. Wir machen das was uns gefällt. Es ist in den ersten Monaten als das Video gedreht wurde eine Menge Gras (Cannabis) vernichtet worden. Scheiß drauf! Tu was du willst, denn nur du selbst bist dein eigener Richter.
AFL: In ein paar Tagen erscheint eure neue EP “Rules Of The Game”. Wie unterscheidet sich diese von eurem ersten Release „Midas Touch“?
EM: Musikalisch ist “Rules Of The Game” sicherlich einiges besser als unser Debüt. Mookie war während des gesamten Schreibprozesses von der neuen EP fokussiert und wir hatten alle eine Menge Spaß die Rhythmusstrukturen und Flows zu bauen und zu entwickeln. „Rules Of The Game“ passt einfach besser zu unseren Sound, den wir auch live für uns entdeckt haben. Die neue EP reflektiert EASY MONEY einfach besser als noch „Midas Touch“.
AFL: Welche spezielle Bedeutung steckt hinter den Titel “Rules Of The Game“?
EM: Der Titel ist irgendwie eine Fehlbezeichnung. Es gibt keine festen Regeln für Musik, dem Leben oder sonst irgendwas. Es ist eine Erinnerung an alle, dass jeder frei ist. Wir haben uns dafür entschieden unsere Regeln in unseren Stil und unserer Musik zu „flexen“. Wir haben unsere eigene Regeln und Ziele niedergeschrieben und wir hoffen, dass andere Leute dasselbe machen nachdem sie „Rules Of The Game“ gehört haben. Du kannst das Leben planen und dir Ziele setzten, aber das Leben kann dich immer noch ficken. Wir versuchen besser zu sein als das und probieren die volle Kontrolle über unsere Pläne und Wege zu behalten, doch die EP macht klar, dass es unmöglich ist die Kontrolle über alles zu haben.
Rules Of The Game by Easy Money
AFL: Ihr werdet eure neue EP auf BDHW Records veröffentlichen. Neben „Rules Of The Game“ enthält das Release auch „Midas Touch“. Es ist also quasi ein Doppelrelease. Warum habt ihr euch dafür entschieden auf einen Release beide EP’s zu packen? Und wie kam der Kontakt zu dem Label?
EM: Unser Mangager MogLBU hat den Kontakt zu BDHW hergestellt. Wir haben uns dazu entschieden beide EP’s auf einem Release zu veröffentlichen, weil die acht Songs auch unseren bisherigen Stil und Sound repräsentieren.
Easy Money – Rules Of The Game / Midas Touch ::: Review (2017)
AFL: LOUD & NOISE bringt euch im April erstmalig auf Europatour. Was habt ihr für Erwartungen an eure erste Zeit als Band in Europa und worauf freut ihr euch am meisten?
EM: Wir erwarten jede Menge leckeres Essen, harte Moshs, laute Musik und neue Freunde. Wir sind absolut begeistert, dass Martijn (Loud & Noise) uns dabei geholfen hat und MogLBU die Struktur für das alles gelegt hat. Wir können es nicht abwarten die ganzen neuen Länder zu besuchen und dort die Bühnen zu entern. Wir freuen uns auch riesig darauf jeden Abend GUILT TRIP live zu erleben. Man sieht sich dort!
AFL: Momentan sind für die Tour nur ein paar Konzerte angekündigt. Habt ihr denn schon den gesamten Tourplan für uns?
EM: Den gibt es bald! 😉
AFL: Wenn ihr euch aussuchen könntet, mit welcher Band ihr denn einmal auf Tour gehen könntet, welche Band würdet ihr wählen und wo sollte die Tour dann stattfinden?
EM: Biohazard x E. Town Concrete x EZ Munny an der Ostküste ware verrückt – yeah right!
AFL: Ich nenne euch jeweils zwei Möglichkeiten. Für welche würdet ihr euch entscheiden und weshalb?
- Clubshow oder Festival: Festival! Wir sind auf Shows in Garagen und Lagern großgeworden. Wir haben Lust auf große Bühnen.
- Bier oder Cola: Cola – Alkohol ist Gift.
AFL: Danke euch für das Interview. Man sieht sich im April. Habt ihr noch etwas, das ihr loswerden möchtet oder irgendwelche Abschlussworte?
EM: Viele Grüße an Toni (BDHW), MogLBU, unsere Freunde unsre Familie und AZHC (Arizona Hardcore). Checkt einmal folgende Bands aus unserer Region aus: Presagers, Trench, Ugly, INIQUITY, Beg For Life, Liars Tongue, Tryhard, Fortunes Fool, Supreme Verdict.
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[…] Wir hatten Easy Money erst vor kurzem zu ihrer neuen EP im Interview, dass ihr ihr hier findet. […]