Greg Graffin – Millport ::: Review (2017)

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Rykers

Seit ich zum ersten Mal das Gerücht vernahm, dass Bad Religion Frontman Greg Graffin einmal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden wolle, ist viel Zeit ins Land gegangen.
So hat zwischenzeitlich nicht nur eine gewisse Witzfigur die Geschicke des Landes an sich gerissen, sondern auch der Herr Graffin hat inzwischen einen Doktortitel in Evolutionsbiologie erworben und unzählige großartige Alben mit Bad Religion hervor gebracht.
Aber damit nicht genug, denn zudem wanderte er zwischenzeitlich auch immer wieder auf Solopfaden, auf welchen er gerne mal ein paar Gänge runtergeschaltet hat.
Dieses tut er nun auch wieder auf seinem mittlerweile dritten Soloalbum „Millport“, welches ebenso wie die beiden Vorgänger von seinem BR-Mitstreiter Brett Gurewitz produziert wurde.
Und wo wir schon bei den Mitwirkenden sind muss auch noch erwähnt sein, dass sich an den Instrumenten auf „Millport“ u.a. auch Jonny „Two Bags“ Wickersham, Brent Harding und David Hidalgo von Social Distortion verewigt haben.
Ob Graffin´s Hang zu Banjo, Fiddle und Pedal Steel Guitar der Grund war, dass SXDX-Frontman Ness der Mannschaft fern blieb bleibt wohl unbeantwortet. Allerdings steht es fest, dass sich die Soloklänge der beiden Sperrspitzen des Punkrocks doch sehr unterscheiden.
Ness hat da doch eher den Hang zu gitarren- und whiskeylastigen Klängen, wo Graffin instrumentaler und melodiöser auftritt.
Aber da wir auf Ness´s nächste Solo-Veröffentlichung wohl noch etwas warten müssen, möchte ich mal zurück zu diesem aktuellen Stück kommen.

Rennie Solis Photography

Seine letzte Veröffentlichung „Cold As The Clay“ ist mittlerweile elf Jahre her und das ist auch gut so, denn das Album hatte mich seinerzeit eher abgeschreckt als begeistert. Es beinhaltete einfach zuviel Folk-Elemente und an diesen hat er auf „Millport“ doch etwas gespart. Auch wenn er wieder auf die klassischen Instrumente zurückgreift, klingt dieses Album doch eher nach Country im Americana-Stil.
Damit hat Graffin auch genau den richtigen Gegenpart zu seiner ruhigen unaufgeregten Stimme gefunden, denn diese flechtet sich in wirklichen jeden Song richtig gut ein.
So fühlt es sich nach einer kurzen Eingewöhnung auch überhaupt nicht mehr fremd an, die Stimme in diesem Gewand zu vernehmen…im Gegenteil!
Ein jedes Lied steht hierbei für sich selbst und hat mehr als eine Daseinsberichtigung – gut, so mancher Song könnte auch im Radio dudeln, aber dieses sehe ich nicht als Kritikpunkt an. Gerade Lieder wie „Shotgun“ und „Millport“ gehen richtig gut ins Ohr und verharren dort auch noch eine Weile.
Mein persönlicher Favorit auf dem Album ist aber „Time Of Need“, welches mir mit der Zeile „Hey man, no religion can help this time of need“ mehr als aus dem Herzen spricht!
Abschließend tut dieses aber das ganze Album und von Runde zu Runde vergesse ich auch die Enttäuschung in Bezug auf seine letzte Veröffentlichung!
 

 
 


Band: Greg Graffin
Titel: Millport
Format: Album
CD, Vinyl, Digital
Label: ANTI-/Indigo
Veröffentlichung: 10.03.2017
Spielzeit: 31:43
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Tracklist:
01. Backroads Of My Mind
02. Too Many Virtues
03. Lincoln’s Funeral Train
04. Millport
05. Time Of Need
06. Making Time
07. Shotgun
08. Echo On The Hill
09. Sawmill
10. Waxwings

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