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Als ich das erste Mal den Bandnamen MINIPAX vernahm, löste dieses einen unaufhaltbaren Vorgang in meinen Hirnwindungen aus, denn irgendwoher kannte ich MINIPAX. Hatte ich diese Kapelle vielleicht mal auf irgendeinem Festival gesehen? Habe ich mir diesen Namen vielleicht mal, nach einem langen Konzertabend, auf die verschwitzte Hand geschrieben? Oder sind sie mir nur in einem Fanzine o.ä. einfach über den Weg gelaufen?
MINIPAX - BANDEhrlich gesagt dauerte es etwas, aber nachdem ich vernahm, dass die erste MINIPAX Veröffentlichung den Namen „1984“ trägt, fiel es mir wie Schuppen von den Augen – na klar, Minipax war doch das „Ministerium Für Frieden“ aus George Orwells End- bzw. Echtzeit-Roman 1984. Doch im Gegensatz zu Orwells Definition des „Ministeriums Für Frieden“ haben sich die fünf Mannen von MINIPAX im Jahr 2014 nicht zusammengetan um Kriege zu schüren und den Hass aufrechtzuerhalten, sondern um eben genau dagegen anzukämpfen.
Und so beziehen sie auf ihrer frisch erschienenen Debut-EP „1984“ ganz klar Stellung gegenüber äußeren Zwängen, dem Vergessen und den menschenfeindlichen Entwicklungen unserer Zeit. Neben diesen sozialen und politischen Problematiken kommen aber auch die Zwischenmenschlichen mal zur Sprache und so formt sich „1984“ im Laufe der fünf beinhalteten Tracks nicht nur musikalisch zu einer richtig runden Sache aus, sondern eben auch thematisch.
Wobei dieses der EP noch in keinster Weise gerecht wird, denn MINIPAX sind bereits jetzt eine der Entdeckungen des noch recht jungen Jahres für mich. Ihre Synthese aus Melodie und lupenreinem Punkrock entzündet auf „1984“ vom ersten Akkord an ebenso mein Herz wie auch meine Faust.
Schlussendlich muss man sagen, dass MINIPAX genau das sind was wir Proles aus Eurasien in diesen Tagen vielleicht brauchen, um dem Zwiedenken und der Dystopie entgegenzuwirken.
Tracklist:
1. Mundtot
2. Vergessen
3. Zum Glück
4. Dann Geh
5. Jebes Nacije

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