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Jeder Mensch hat andere Prioritäten im Leben. Der eine lebt für seinen Job und beschwert sich Wochenends wie Scheisse eben dieser ist, der andere sucht seine Daseinsbestätigung anders. Ein dritter Typ, wahrscheinlich kein Unikat, jedoch ein doch eher seltener Fall ist Jörkk Mechenbier. Er sucht die Ferne. In den Anfangstagen nahmen Pascow ihn mit weil sie jemanden brauchten der Shirts verkauft (wahrscheinlich auch weil sie jemanden zum leeren des Backstagebieres brauchten), dann spielte er bei u.a. Ultrafair, Cuntsler,… und seit einigen Jahren auch bei Love A (-cadamey).

Schreng Schreng & La La – Echtholzstandby (LP/CD – 2016 – Rookie Records)

Da das ganze Touren und fast jährliche veröffentlichen neuer, grossartiger Alben nicht reicht um den Wahlhamburger und Herzenssaarländer auszulasten gibt er gelegentlich Lesungen und/oder tourt mit seiner zweiten Band: Schreng Schreng & La La. Mit diesen veröffentlicht er nun das zweite Album mit dem Namen “Echtholzstandby”. Soll ich jetzt um den heissen Brei lange herumreden oder einfach sagen wie grossartig es ist? Es ist einfach goddamn, motherfucking grossartig! Musikalisch und lyrisch ganz grosses Kino! Anfänglich ist das Album zwar noch recht düster gehalten, kommt der Witz der Texte jedoch von Hörvorgang zu Hörvorgang mehr heraus. Bewusst zitiere ich hier nicht, auch wenn ich grade würde. Eher möchte ich dass ihr ganz unvoreingenommen das ganze aufnehmt. Im letzten Drittel des Album wird der Song “Spraypaint the walls”, mittlerweile eher in der Version von Pascow bekannt, von seiner alten Band Cuntsler gecovert. Leider ist die Erstvariante damals nur auf Tape erschienen und hatte Demoqualität, umso schöner hier eine fett produzierte Variante hören zu dürfen.
Einzigst die Gitarre ist am Anfang des Stückes kürzer gespielt. Im finalen, zwölften, Stück versuchen die beiden Jungs dem Hörer noch zu vermitteln wieso man sich das ganze eigentlich Woche für Woche antut. Jedes Wochenende einen anderen Ort bespielen von dem man noch nie etwas gehört hat, bei fremden Leuten auf dem Sofa zu schlafen und eine Gage zu bekommen die mit Glück die Spritkosten deckt: Weil es verdammt noch mal genau das richtige ist! Es gibt nichts besseres als mit seinen besten Freunden die Welt zu bereisen und zu erleben, Momente zu erleben die man im Altenheim seinen Urenkeln noch erzählen wird und diese sagen werden: “Opa war ne coole Socke!”.

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