Die Noise-Punk-Grenade aus Belgien melden sich mit ihrem neuen Album Passionate & Tragic zurück. Gewohnt raw`n`dirty ballern uns Cocaine Piss 12 Songs um die Ohren. Die Scheibe erschien auf Hypertension Records und ist auf Vinyl, CD oder Digital zu haben. Für die visuelle Gestaltung des Covers, der Bandfotos und für die Videos zu Album haben sie sich professionelle Hilfe von Laetitia Bica, tatsächlich aus dem Fashion-Business, geholt. Sieht aber trotzdem ganz gut aus! 😉
Test 1
Kommen wir zu Cocaine Piss selber. Die Band existiert seit 2014 und wurde in Liege, in Belgien eher aus einer Schnaps- (oder Koks-?) Idee heraus gegründet. Denn wer würde seiner Band schon so einen Namen wie eben „Cocaine Piss“ geben, wenn man ernsthaft in der Öffentlichkeit auftreten möchte, so die Band selbst. Aber durch ihren Sound und ihr Auftreten haben sie sich schnell einen Namen in der lokalen Underground und Alternative-Szene geschaffen. Für mich klingt ihr Musik nach einer Mischung aus Dead Kennedysund Bikini Kill – 80er Hardcore-Punk mit heftigem Glam-Rock-Einschlag oder so.
Test 2
Sehr markant ist dabei die Stimme von Sängerin Aurelie. Es ist sicherlich Geschmackssache, aber mir geht die Monotonie und das konstant Hohe in ihrer Art irgendwann auf die Nerven, ja es wir anstrengend. Die Musik hingegen finde ich super – schön diffus und chaotisch. Wobei es auf Passionate & Tragic schon eher in die Richtung Noise/Punkrock geht wie ich finde. Textlich stehen Themen wie Geschlechtergleichheit, Selbstwahrnehmnung und Genderfragen im Fokus des Geschehens.
Test 3
Wer sich gern live davon überzeugen möchte, bekommt aktuell die Gelegenheit auf ihrer ausgedehnten Europa-Tour. Generell sind Cocaine Piss gerne auf Reisen und haben, mit zwei Alben im Gepäck, über 400 Shows in ganz Europa gespielt. Das zeigt, dass simpel gehaltener, aggressiver female fronted Hardcore-Punk noch immer gefragt ist und gefeiert wird. In diesem Sinne, zieht euch das Album rein, geht auf deren Show und ganz generell: Girls to the front!